Kurkuma, auch gelber Ingwer genannt, ist eine Pflanze, der zahlreiche positive Eigenschaften nachgesagt werden.
Das gelbe Pulver ist vor allem in der Küche sehr beliebt, erlebt derzeit aber einen wahren Siegeszug im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel.
Kein Wunder, denn die Auszüge der gelben Knolle sollen dabei helfen Entzündungen, Bakterien und Infektionen zu bekämpfen, den Magen zu besänftigen und die Therapie von Krebs sowie Rheuma zu unterstützen.
Auch die Wissenschaft ist auf Kurkuma aufmerksam geworden und konnte mithilfe von zahlreichen Untersuchungen die positive Wirkungsweise hervorheben.
Immer begehrter wird das sogenannte liposomale Curcumin, welches mit einem ausgeklügelten Konzept das Beste aus der Bioverfügbarkeit herausholt. Wir verraten den genialen Trick, der hinter der Erfindung steckt und die besten Anwendungsgebiete von Kurkuma.
Was ist Kurkuma?
Kurkuma (Curcuma longa) wird auch als Gelbwurz bezeichnet und zählt zu der Familie der Ingwergewächse. Als Heimat der Pflanze gelten Südostasien und Indien. Kurkuma gedeiht am besten, wenn der Pflanze ganzjährig Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad sowie ausreichend Regen zur Verfügung stehen.
Bei der Verarbeitung der Pflanze wird auf den Wurzelstock gesetzt. Dieser wird im Handel sowohl in frischer als auch in getrockneter Form angeboten. Das Rhizom, wie der Wurzelstock auch genannt wird, dient als Gewürz. Nicht selten werden die Pflanzenbestandteile auch eingesetzt, um Lebensmittel zu färben.
Kurkuma kann aber nicht nur die heimische Küche bereichern, sondern wird auch seit Tausenden von Jahren als Gesundheitsförderer und Heilmittel eingesetzt. In der Traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda besitzt Kurkuma einen festen Platz.
Insbesondere der isolierte Wirkstoff Curcumin soll sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Daraus ergeben sich laut Literatur und Überlieferungen folgende Anwendungsgebiete:
- Unterstützung von onkologischen Therapien
- Schutz oder Optimierung der Herz-Kreislauf-Tätigkeiten
- Linderung von Menstruationsbeschwerden
- Regulierung des Blutzuckerspiegels
- Normalisierung des Cholesterinspiegels
- Verbesserung des Immunsystems
- Hilfe bei Verdauungsbeschwerden
- Dämpfung von Schmerzen
- Verbesserung der Leberfunktion
- Unterstützung bei Demenz und Alzheimer
- Hemmung von Entzündungen
- Unterstützung bei psychischen Erkrankungen
- Begleitende Einnahme bei Diabetes Typ I und II
- Bereicherung einer gesunden Ernährung
Kurkuma Inhaltsstoffe - was steckt drin?
Curcumin gilt als Hauptverantwortlicher, wenn es um die förderliche Wirkung von Kurkuma geht.
Der Substanz werden entzündungshemmende, schmerzstillende und krebshemmende Eigenschaften nachgesagt. Zudem soll Curcumin auch Menschen mit Diabetes, Alzheimer und einem ungünstigen Cholesterinspiegel helfen.
Curcumin ist zweifellos das bekannteste der vier Curcuminoide, die in der Kurkuma-Pflanze vereint sind. Daneben sind noch Bisdemethoxycurcumin, Demethoxycurcumin und Cyclocurcumin enthalten.
Übrigens: Die Mischung dieser vier verschiedenen Substanzen wird ebenfalls als Curcumin bezeichnet.
Auch wenn es nicht so wirkt, gemahlener Kurkuma enthält Kalorien (354 auf 100 g), die wie folgt aufgeteilt werden können:
- ca. 11 g Fett
- 8 g pflanzliches Protein
- 65 g Kohlenhydrate
Kurkuma stellt Ihrem Körper praktisch kein Cholesterin bereit, dafür aber wertvolles Magnesium und Kalzium. Interessant sind auch die bis zu 7 % ätherischen Öle, die in der Pflanze enthalten sind. Sie sollen sich wirksam im Kampf gegen Mikroorganismen, Entzündungen und Tumore bewährt haben.
Zudem könnten sie ihre positiven Eigenschaften bei Menschen mit Arthritis ausspielen und die Herztätigkeit steigern. Wirkversprechen dürfen in dem Zusammenhang aber nicht gemacht werden.
Kurkuma vereint verschiedene Säuren, wie Ferulasäure, Kaffeesäure und Kaffeesäurederivate. Kaffeesäure soll eine schützende Wirkung vor Magenkrebs besitzen und die Herstellung von krebserregenden Nitrosaminen verhindern.
Das Inhaltsstoffprofil von Kurkuma wird durch Stärke und Polysaccharide (Mehrfachzucker) abgerundet.
GUT ZU WISSEN!
Die gelbe Farbe erhält Kurkuma durch das enthaltene Diferuloylmethan.
Ätherische Kurkuma-Öle: Zusammensetzung ist nicht immer gleich
Forscher machen unter anderem die ätherischen Öle für den Erfolg von Kurkuma verantwortlich. Deren chemische Zusammensetzung ist allerdings von verschiedenen Faktoren abhängig. So können Erntezeit, Düngung und Bodenart aber auch der Trocknungsprozess sowie die Lagerdauer einen wesentlichen Einfluss darauf ausüben 1,2.
Eine Untersuchung an Kurkumapflanzen deckte auf, dass sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe je nach Herkunft der Pflanze stark voneinander unterscheiden kann. 3,4,5
So konnte festgestellt werden, dass die ausgewählten Pflanzen aus Brasilien lediglich zwischen 0,32 % und 0,50 % (dwt) ar-Turmeron aufwiesen, die ätherischen Öle der Kurkumapflanze aus Nigeria hingegen 63,4% ar-Turmeron.
Dieser deutliche Unterschied könnte auch bei der Einnahme von entsprechenden Präparaten eine Rolle spielen. Schließlich ist der Gehalt an ätherischen Ölen und Curcuminoiden interessant, wenn es um den Schutz vor Krankheiten oder die Behandlung von Beschwerden geht.
GUT ZU WISSEN!
Curcumin ist als Lebensmittelzusatz unter dem Namen E 100 bekannt. Er dient in Nahrungsmitteln als Geschmacksträger und Farbmittel.
Zusammenfassung
Kurkuma ist nicht nur beliebt als Gewürz, sondern wird auch immer häufiger als Gesundheitshelfer bezeichnet. Aus dem Wurzelstock der Pflanze werden entsprechende Präparate im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel hergestellt.
Anwender können von zahlreichen Inhaltsstoffen profitieren. Dabei werden vor allem Curcuminoide und die ätherischen Öle hervorgehoben.
Interessant ist, dass Sie mit Kurkuma kaum Cholesterin aufnehmen, jedoch eine nicht unbedeutende Menge an Magnesium, Kalzium und hilfreichen Säuren.
Klassischerweise wird Kurkuma bei Verdauungsbeschwerden sowie zur Unterstützung der Herz- und Gehirngesundheit eingesetzt. Zudem soll sich mit den Pflanzenwirkstoffen der Blutzuckerspiegel und der Cholesterinspiegel regulieren lassen.
Viele Menschen nehmen Kurkuma zudem ein, um ihr Immunsystem zu stärken.
8 Gründe für die Verwendung von Kurkuma
Kurkuma wird gerne in der Küche eingesetzt und bereichert zahlreiche Speisen. Es gibt jedoch 8 gute Gründe, warum es sich lohnt, Kurkuma gezielt einzunehmen.
1. Kurkuma wirkt entzündungshemmend
Akute Entzündungsgeschehen, die kurzfristig andauern, geben Ihrem Körper ein wichtiges Signal, das etwas nicht stimmt. Sie sind nicht weiter schlimm, da Ihr Körper so notwendige Maßnahmen einleiten kann, um sich selbst unter anderem vor Bakterien zu schützen und Schäden zu reparieren.
Chronische Zustände können hingegen weitreichende Folgen haben. Durch lang anhaltende Entzündungsgeschehen könnten Studien zufolge Krankheiten entweder ausgelöst oder gefördert werden. Dazu zählen Alzheimer, Herzerkrankungen und Krebs.6
Der wertvolle Inhaltsstoff der Kurkumapflanze Curcumin soll stark entzündungshemmend wirken. Aus diesem Grund wird Kurkuma bei zahlreichen Krankheiten empfohlen.
Wissenschaftler konnten die Funktionsweise von Curcumin aufdecken. Sie geben sogar an, dass die Wirkung mit dem Erfolgsmedikament Cortison vergleichbar ist. Curcumin soll ganz gezielt antientzündliche Eigenschaften entfalten, indem es die Menge des antientzündlichen Proteins GILZ erhöht.7
2. Kurkuma wirkt antioxidativ
Haben Sie schon einmal etwas von freien Radikalen gehört? Dabei handelt es sich um hochreaktive Moleküle, die ungepaarte Elektronen besitzen. Diese Übeltäter entstehen durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte oder durch körpereigene Prozesse.
Freie Radikale haben natürliche Feinde und die heißen Antioxidantien. Wenn Ihr Körper nicht genügend davon zur Verfügung hat, sich gleichzeitig aber zu viele freie Radikale bilden, kommt es in Ihrem Organismus zu oxidativem Stress. Dieser wird als nachteilig für die Gesundheit angesehen und soll den Alterungsprozess beschleunigen.
Curcumin soll neben seinen entzündungshemmenden Eigenschaften auch eine stark antioxidative Wirkung besitzen. Die chemische Struktur der Substanz hilft dabei, freie Radikale zu neutralisieren und die Aktivität von körpereigenen Antioxidantien zu stimulieren.8,9
GUT ZU WISSEN!
Rauchen gehört zu den Hauptverursachern von oxidativem Stress. Stellen Sie daher den Tabakkonsum ein, um Ihren Körper vor freien Radikalen zu schützen.
3. Kurkuma unterstützt die Herzgesundheit
Noch immer zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Die Ursachenforschung und die Behandlung gestalten sich nicht selten komplex. Betroffene sind häufig auf eine lebenslange Medikamenteneinnahme angewiesen.
Womöglich könnte das Polyphenol Curcumin dazu beitragen, das Risiko für Herzerkrankungen zu reduzieren. Die Vermutung liegt nahe, denn Curcumin werden entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen nachgesagt. Zudem soll die Einnahme den Blutkreislauf stärken. Anwender könnten darüber hinaus von den antithrombotischen Eigenschaften profitieren.10
Aber Curcumin kann scheinbar noch mehr, denn die Substanz soll die Funktionsfähigkeit des Endothels am Herzen kräftigen. Arbeitet diese Gefäßbeschichtung nicht mehr richtig, kann darunter die Blutdruckregulierung und die Blutgerinnung leiden, was zu Herzerkrankungen führen kann.11
GUT ZU WISSEN!
Mit einer gesunden Ernährung, ausreichend Sport und dem Verzicht auf Genussmittel wie Tabak und Alkohol können Sie Ihre Herzgesundheit zusätzlich unterstützen.
4. Kurkuma unterstützt die Gehirngesundheit
Nervenzellen besitzen die einzigartige Fähigkeit, eine neue Vernetzung zu ermöglichen. In bestimmten Gehirnregionen können sie sich sogar vermehren. Dafür ist jedoch der Wachstumsfaktor Brain-derived Neutrotrophic Factor (BDNF) notwendig. Studien geben Grund zu der Annahme, dass Erkrankungen wie Depressionen oder Alzheimer mit einem reduzierten Aufkommen von BDNF in Zusammenhang gebracht werden können.12
An dieser Stelle kommt Curcumin ins Spiel, welches den BDNF erhöhen könnte, um den Ausbruch von Gehirnerkrankungen hinauszuzögern oder gänzlich abzuwenden. 13, 14
Besonders gefürchtet ist die Erkrankung Alzheimer, bei der sich zwischen den Gehirnzellen Plaque bildet. Auch hierbei könnte Curcumin womöglich behilflich sein, indem es die Zusammensetzung der Ablagerungen positiv beeinflusst.
Kann Curcumin Schlaganfallpatienten helfen?
Ein Schlaganfall entsteht, wenn Blutgerinnsel Arterien verstopfen. Wichtige Gehirnbereiche können dann nicht mehr versorgt werden. Die Schädigungen nach einem überlebten Schlaganfall können nicht vorausgesagt werden.
Manche Menschen haben danach kaum Einschränkungen und andere müssen ein Leben lang mit den Folgen kämpfen. Curcumin könnte dabei helfen, Gehirnschäden, die durch Schlaganfälle entstehen, abzumildern. In Untersuchungen konnte beobachtet werden, dass Kurkuma das Stammzellwachstum bei Ratten anregen konnte.
Zudem tragen die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften dazu bei, die Gefäße zu schützen. Nicht zuletzt wird Curcumin nachgesagt, dass es die Blutfettwerte reguliert und das Blut verdünnt, was ebenfalls der Gehirngesundheit zugutekommen könnte.
GUT ZU WISSEN!
Die American Heart Association schätzt, dass ca. alle 4 Minuten ein Betroffener an den Folgen eines Schlaganfalls verstirbt.
5. Kurkuma könnte wirkungsvoll bei Krebserkrankungen sein
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass Kurkuma häufig in einem Atemzug mit Krebserkrankungen genannt wird. Ganz konkret heißt es, dass die gelbe Wurzel vor dem Entstehen böser Tumore schützen soll.
Auch die Wissenschaft beschäftigt sich damit, inwieweit Kurkuma dazu beitragen kann, Krebs vorzubeugen und zu behandeln. Besonders interessant ist auch hier der Inhaltsstoff Curcumin, der sowohl das Wachstum als auch die Verbreitung von Krebszellen günstig beeinflussen soll.15
GUT ZU WISSEN!
Es ist verboten, mit Wirkversprechungen in Hinblick auf Kurkuma und Krebserkrankungen zu werben.
Zunächst müssen Studien beweisen, dass die Inhaltsstoffe der Kurkumapflanze Menschen mit Krebserkrankungen tatsächlich Hoffnung geben können.
6. Kurkuma hilft bei Magenproblemen
Leiden Sie nach dem (fettreichen) Essen unter Völlegefühl und Blähungen? Dann könnte Kurkuma mit dem enthaltenen Polyphenol Curcumin Abhilfe schaffen. Durch die Einnahme soll die Fettverdauung im Magen und Darm angekurbelt werden, was das Völlegefühl reduziert.
Übrigens: Traditionell wird Kurkuma empfohlen, um den Gallenfluss anzuregen. Dadurch sollen sich Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl lindern lassen.
GUT ZU WISSEN!
Kurkuma wird auch bei Entzündungen des Verdauungssystems angewendet.
7. Kurkuma kann das Immunsystem unterstützen
Ihr Immunsystem wehrt tagtäglich zahlreiche Feinde ab. Darunter Bakterien, Viren und Pilze. Wird Ihre körpereigene Abwehr nicht mehr mit den Eindringlingen fertig, schlägt sie Alarm.
Ohne Ihr Immunsystem wären Sie den Krankheitserregern aus Ihrem Umfeld schutzlos ausgeliefert. Viele Menschen möchten etwas dafür tun, um die körpereigene Abwehr zu stärken.
Kurkuma wird dazu gerne empfohlen, da es die Funktionsfähigkeit des Immunsystems unterstützen soll, indem es im Körper zellschützende Fähigkeiten entfaltet. Wie bereits erwähnt, gilt Kurkuma als Antioxidans und macht freien Radikalen das Leben schwer.
In Forschungen konnten Hinweise darauf gefunden werden, dass Kurkuma die Bildung von Cathelicidin ankurbelt. Dabei handelt es sich um ein Protein, welches für Ihr Immunsystem eine entscheidende Rolle spielt.
GUT ZU WISSEN!
Probieren Sie es einfach aus und nehmen Sie Kurkuma ein, wenn Sie sich geschwächt fühlen oder die Erkältungszeit in den Startlöchern steht.
8. Kurkuma könnte Schmerzen bei Arthritis und/oder Arthrose lindern
Kurkuma wird eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. In einigen Untersuchungen an Patienten, die an einer Arthrose litten, konnten tatsächlich positive Beobachtungen gemacht werden. Daher wird Menschen mit Arthritis oder Arthrose die Einnahme von Kurkuma empfohlen.
GUT ZU WISSEN!
Niemand darf Ihnen versprechen, dass Kurkuma Ihre Beschwerden lindert. Probieren Sie deshalb selbst aus, inwieweit Ihnen ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel bei Arthrose oder Arthritis helfen kann.
Zusammenfassung
Traditionell wird Kurkuma zur Behandlung von Magenbeschwerden und zur Unterstützung der körpereigenen Abwehr eingesetzt. Zudem gibt es Erfahrungsberichte, die davon zeugen, dass die Inhaltsstoffe der Pflanze auch bei Arthrose helfen können.
Die Wissenschaft interessiert sich ebenfalls für das vermeintliche Wundermittel. So konnten bereits erste Hinweise darauf gefunden werden, dass der Naturextrakt die Gehirn- und Herzgesundheit unterstützen kann.
Während die Wirkung auf den Magen durch Erfahrungsberichte als gut belegt gilt, müssen Studien folgen, die sich mit der krebshemmenden Wirkung beschäftigen.
Was aber festzustehen scheint, ist, dass Kurkuma eine entzündungshemmende Wirkung besitzt.
Der Knackpunkt: die Bioverfügbarkeit
Bioverfügbarkeit – dieser Begriff beschreibt, inwieweit die gesundheitlich relevanten Substanzen in Ihrem Körper nach der Einnahme zur Verfügung stehen. Schließlich müssen die Wirkstoffe zunächst von Ihrem Darm aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. Das darf aber nicht zu schnell gehen, damit Ihr Körper tatsächlich von den vorteilhaften Substanzen profitieren kann.
Die Bioverfügbarkeit ist bei Kurkuma in gewisser Weise ein Problem. Schließlich stellt sich gerade der Wirkstoff als knifflig dar, der hauptsächlich für die positive Wirkungsweise verantwortlich gemacht wird – Curcumin.
Curcumin ist wasserlöslich und wird als wenig stabil beschrieben. Das ist auch der Grund dafür, dass nur geringe Mengen aus dem Darm in die Zellen gelangen. Ein nicht unerheblicher Teil wird direkt über den Darm und die Leber wieder ausgeschieden.
Deshalb ist es um die Bioverfügbarkeit von Curcumin nicht so gut bestellt. Die Forschung bemüht sich darum, diese Probleme zu umgehen, indem Transport-Vehikel zum Einsatz kommen. Das Stichwort heißt Liposomen.
Liposomales Curcumin - eine geniale Idee
Curcumin ist besonders interessant in der modernen und effektiven liposomalen Form. Der Unterschied zu anderen Nahrungsergänzungsmitteln liegt darin, dass eine besondere Einkapselungstechnologie zum Einsatz kommt.
Bei Liposomen handelt es sich um kleine Bläschen, die ein besonderes Merkmal haben – sie besitzen eine stabile nicht wasserlösliche doppelte Wand. Dadurch gelingt es, den Wirkstoff Curcumin in gelöster, flüssiger Form sicher durch den Körper zu leiten. Der Verdauungstrakt kann den wertvollen Wirkstoffen in dieser Form nichts anhaben.
Mit Blick auf die Struktur des Transport-Vehikels fällt auf, dass sie körpereigenen Zellwänden ähnelt. Dadurch soll es möglich sein, dass der Wirkstoff dort ankommt, wo er gebraucht wird.
GUT ZU WISSEN!
Die Bioverfügbarkeit von liposomalem Curcumin wird als außergewöhnlich hoch bezeichnet. Dadurch könnte Ihr Körper von wesentlich mehr Curcumin profitieren.
Kurkuma Einnahme: Gibt es Wechsel- und Nebenwirkungen?
Auch Nahrungsergänzungsmittel können zu Wechsel- und Nebenwirkungen führen, die vor der Einnahme unbedingt beachtet werden sollten. Generell empfiehlt es sich, die Dosierungsanleitungen der Hersteller genau zu studieren, um unerwünschte Begleiterscheinungen zu verhindern.
Laut Untersuchungen kann es zu Wechselwirkungen in der Leber kommen zwischen Curcumin und den Enzymen der Cytochrom-P450-Gruppe. So wird auf eine mögliche Interaktion mit CYP3A4, CYP1A2, CYP2C9 und CYP2D65 hingewiesen.
In der Praxis ist noch unklar, welche Folgen die Wechselwirkungen haben können. Wenigstens zwei Fälle sind bekannt, bei denen oral eingenommene Krebsmedikamente mit Kurkuma interagierten. Deshalb sollten Menschen mit Krebserkrankungen vor der Einnahme sicherheitshalber ihren Onkologen befragen.
Kurkuma gilt als gut verträglich. Vereinzelt wird von einer allergischen Dermatitis und Magen- Darm-Beschwerden berichtet.
Dosierung von Kurkuma
Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollten stets die Dosierungsempfehlungen der Hersteller berücksichtigt werden. Auf der Verpackung können Sie nachlesen, in welchen Abständen Sie das Produkt einnehmen sollten.
Generell wird zu 1,5 – 3 g Kurkuma täglich geraten. In Pulverform sollte 0,5 bis 1 g mehrmals am Tag zwischen den Mahlzeiten verzehrt werden.
Kurkuma Kauf: darauf sollten Sie achten
Kurkuma erhalten Sie in jedem Supermarkt als gemahlenes Gewürz. Mit etwas Glück können Sie auch auf die frische Wurzel stoßen. Zwar enthält auch Currypulver Kurkuma, der Gehalt ist jedoch in der Regel so gering, dass Sie kaum mit einer Wirkung rechnen können. Setzen Sie auf jeden Fall auf Bio Qualität, um unerwünschten Schadstoffen aus dem Weg zu gehen.
Wenn Sie zu reinem Kurkumapulver greifen, erhalten Sie ein Produkt mit etwa drei Prozent Curcumin. Das ist vergleichsweise wenig. Wenn Sie sich für die nachgesagten Wirkungen interessieren, sollten Sie stattdessen auf Curcuminextrakt setzen.
Im Internet oder im Reformhaus erhalten Sie entsprechende Präparate. Wenn Sie auf Nummer sichergehen möchten, prüfen Sie vor dem Kauf die Herstellungsbedingungen und die Seriosität des Anbieters.
GUT ZU WISSEN!
Halten Sie Ausschau nach Produkten, die auf die liposomale Einkapselungstechnik setzen. So holen Sie das Beste aus der Kurkuma Einnahme heraus.
Kurkuma in der Küche
Wie bereits erwähnt, enthält Kurkumapulver nur einen überschaubaren Curcuminanteil. Besser als gar nichts – deshalb lohnt es sich, auch die Speisen zusätzlich mit dem wohlschmeckenden Gewürz abzurunden.
Ganz wichtig: Kurkuma benötigt Fett, denn der wertvolle Inhaltsstoff Curcumin ist fettlöslich. Deshalb ist Kurkuma-Tee auch nur halb so gut wie sein Ruf.
Besser bedient sind Sie, wenn Sie Ihren Rezepten immer ein paar Tropfen Öl oder andere Fettquellen hinzufügen. Setzen Sie auf gute Pflanzenöle wie Leinöl (Vorsicht nur für kalte Speisen geeignet), Haferdrink oder Mandelmus.
GUT ZU WISSEN!
Die Bioverfügbarkeit von Curcumin wird erhöht, wenn schwarzer Pfeffer mit dem wertvollen Pflanzenextrakt kombiniert wird. Geben Sie neben Kurkuma also auch unbedingt eine Prise schwarzen Pfeffer in Ihre Speisen.
Fazit
Kurkuma ist ein Dauerbrenner in der Küche. Allerdings enthält das beliebte Gewürz nur einen geringen Anteil an Curcumin, dem zahlreiche positive Eigenschaften nachgesagt werden.
Aus diesem Grund wird häufig zu Nahrungsergänzungsmitteln geraten, die eine deutlich größere Menge Curcumin enthalten. Gemeinsam mit wertvollen ätherischen Ölen soll der Extrakt aus der Kurkumapflanze das Immunsystem, die Herz- sowie Gehirngesundheit unterstützen und bei Magenproblemen helfen.
Auch im Kampf gegen ungünstige Blutzucker- und Cholesterinwerte sollen sich die Pflanzenextrakte bewähren. Nicht zuletzt könnte Kurkuma auch Patienten mit Schlaganfällen, Krebs, Entzündungen und Schmerzen zur Seite stehen.
Auch wenn keine Heilaussagen in Bezug auf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel gemacht werden dürfen, gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte, die positive Eigenschaften nach der Einnahme beschreiben.
Kurkuma, welches zur Familie der Ingwergewächse gehört, hat auch in zahlreichen Studien überzeugt. Trotzdem müssen zunächst weitere Untersuchungen gemacht werden, um Handlungsempfehlungen für Patienten aussprechen zu können.
Wenn Sie nicht so lange warten möchten, können Sie Kurkuma auch bequem zu Hause einnehmen. Dadurch, dass die Struktur des wertvollen Inhaltsstoffs Curcumin als wenig stabil gilt, ist der Knackpunkt die Bioverfügbarkeit.
Diese können Sie jedoch mit einem Produkt steigern, welches auf die liposomale Form setzt. Kurkuma gilt als nebenwirkungsarm und sicher in der Einnahme. Vor dem Kauf sollten Sie jedoch die Herstellungsbedingungen und die Seriosität des Verkäufers überprüfen. Halten Sie sich unbedingt an die vom Hersteller empfohlene Dosierungsempfehlung.
So profitieren Sie am besten von den natürlichen Inhaltsstoffen der Kurkuma- Pflanze.
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