Peeling ist fast in jedem Badezimmer zu finden. In der Regel handelt es sich dabei um Produkte mit winzig kleinen Kügelchen, die abgestorbene Hautschuppen entfernen. AHA-Peeling traut sich aber noch viel mehr zu und ist schon längst kein Geheimtipp der Hollywood-Stars mehr.
Wir verraten, was das Säurepeeling bewirken kann und warum vor allem reife Haut von einer Anwendung profitiert.
Warum Sie Ihre Haut regelmäßig „peelen“ sollten
Das Gesicht am Abend gründlich zu reinigen, vor allem, wenn Make-up aufgelegt wurde, gehört zu den wichtigsten Grundregeln der Hautpflege. Häufig wird ein sehr wirksames Ritual aber vernachlässigt: das Peelen.
Wussten Sie, dass sich Ihre Haut durchschnittlich alle 28 Tage erneuert? In dieser Zeitspanne begeben sich die Hautzellen an die Oberfläche Ihrer Hautschicht. Dort sterben sie ab und können den Teint fahl und stumpf erscheinen lassen. Auch Verhornungen sind möglich.
Verhornungen sind übrigens vor allem im Sommer ein Problem. Das liegt daran, dass die UV-Strahlen zu einer verdickten Hornschicht der Haut führen. Insbesondere dann, wenn Sie unter einer öligen Haut oder Mischhaut leiden, können Sie mit mehr Unreinheiten zu kämpfen haben.
Mit einem Peeling reinigen Sie Ihre Haut intensiv. Schmutzpartikel und tote Hautschüppchen, die sich auf der Oberfläche anlagern, gehören damit der Vergangenheit an.
Ihre Haut reagiert auf die Anwendung eines Peelings, indem sie die Produktion von Zellen und Kollagen anregt. Das dient dazu, den Hauterneuerungsprozess anzukurbeln.
Das Ergebnis: Ihre Haut sieht gleichmäßiger und frischer aus. Dadurch, dass Verhornungen sanft entfernt werden, lassen sich später aufgetragene Pflegewirkstoffe besser aufnehmen. Ihre Haut wirkt so elastischer und besser versorgt mit Feuchtigkeit.
GUT ZU WISSEN!
Ein Peeling sollte ein bis zweimal pro Woche angewendet werden. Das gilt auch für das AHA-Peeling.
AHA-Peeling vs. herkömmliches Peeling
Alle sprechen über das AHA-Peeling: Magazine, das Internet und Freunde. Mit dem Begriff können Sie nicht so richtig was anfangen? Kein Problem, wir helfen Ihrem Wissen gerne auf die Sprünge.
Bei AHA-Peeling handelt es sich um ein chemisches Peeling. Dabei kommen Alpha-Hydroxysäuren (AHA) zum Einsatz. Darunter fallen Fruchtsäuren, Glykolsäuren oder Milchsäuren.
Ein AHA-Peeling hat gegenüber konventionellen Peelings einige Vorteile:
- enthält keine Schleifpartikel, die zu Mikroverletzungen führen können.
- Alpha-Säuren sind wasserlöslich und können die Feuchtigkeit sowie Elastizität verbessern.
- Inhaltsstoffe stabilisieren mit ihrem niedrigen pH-Wert den Säureschutzmantel der Haut.
- Viele Produkte wirken über Nacht ein und müssen nicht abgewaschen werden.
GUT ZU WISSEN!
Bei einem AHA-Peeling kommen Fruchtsäuren, Milchsäuren oder Glykolsäuren in der Regel in einer Konzentration von 5-10 % zum Einsatz.
Was kann ein AHA-Peeling bewirken?
Um es auf den Punkt zu bringen, AHA-Peelings unterstützen dabei, den natürlichen Hautschuppungsprozess anzukurbeln. Zudem werden abgestorbene Hautzellen und Schmutzpartikel ohne emsiges Rubbeln entfernt. So kann neue, frische und strahlende Haut zum Vorschein kommen.
AHA-Peeling: 10 Effekte, die sich einstellen können
- Die Zellteilung der Haut wird angeregt.
- Unreine Haut wirkt „sauberer“.
- Die oberste Hautschicht wird von abgestorbenen Hautschüppchen befreit.
- Feine Linien und tiefere Falten werden gemildert.
- Die Durchblutung und die Elastizität werden verbessert.
- Pigmentflecken erscheinen heller.
- Poren wirken verfeinert.
- Verhornungen werden entfernt
- Der natürliche Säureschutzmantel wird stabilisiert.
- Die Kollagenproduktion wird angeregt.
Wählen Sie das richtige AHA-Produkt für Ihren Hauttyp
Grundsätzlich können Sie das chemische Peeling bei jedem Hauttyp anwenden. Allerdings sollten Sie ein Produkt wählen, was zu Ihren Bedürfnissen passt. Schließlich ist nicht jede Haut gleich.
Ihr Hauttyp verrät Ihnen, welche Säuren Sie bei der Hautpflege unterstützen können.
AHA- Peeling für reife Haut
Sie möchten kleine Fältchen glätten und tiefere Falten aufpolstern? Dann sollten Sie Glykolsäure, auch als Glycolic Acid bezeichnet, anwenden. Die Säure kann in Zuckerrohr nachgewiesen werden.
Die winzigen Moleküle schaffen es spielend leicht durch die oberste Hautschicht und machen sich dort an die Arbeit. Nach der Anwendung kann Ihr Teint frischer, gesünder und aufgepolstert wirken.
AHA- Peeling für trockene Haut
Milchsäure heißt hier das Zauberwort. Enthalten in einem AHA-Peeling kann sie die Regeneration bei trockenen Hauttypen unterstützen. Natürlich werden auch hier abgestorbene Hautschüppchen entfernt.
Nach der Anwendung kann Ihre Haut feuchtigkeitsspendende Produkte besser aufnehmen und so erscheint Ihr Teint wieder strahlend frisch.
AHA- Peeling für sensible Haut
Sensible Haut ist häufig eine echte Herausforderung für Besitzer. Aber keine Sorge, auch schnell gereizte Haut kann von einem AHA- Peeling profitieren. Wenn Sie sensible Haut haben, sollten Sie jedoch einen Bogen um Zitronensäure machen.
Sie kann empfindliche Hauttypen reizen. Weinsäure oder Mandelsäure besitzt große Moleküle, die den Hautmantel nur langsam durchdringen. Genau das Richtige, um eine schonende Reinigung sicherzustellen.
Sonderfall: Mischhaut und fettige Haut
Ihre Mischhaut treibt Sie zur Verzweiflung? Damit sind Sie nicht alleine. Häufig dauert es viele Jahre, bis die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haut eingeordnet werden können. Vielleicht sind Ihre Wangen trocken, während Ihr Kinn und Ihre Nase sich eher fettig anfühlen.
Die gute Nachricht ist, dass es Fruchtsäurepeelings gibt, die auf die Bedürfnisse von Mischhaut abgestimmt sind. Ausgewählte Produkte können speziell auf der T-Zone angewendet werden, also der Stirn, der Nase und dem Kinn.
Allerdings wird bei Mischhaut nicht auf AHA, sondern BHA gesetzt. Beta-Hydroxy-Säuren haben eine hervorragende Eigenschaft, die sich bei anspruchsvoller Haut bewährt. Sie können tief in den Poren wirken. Nachdem sie eingedrungen sind, setzen sie Ihre Reinigungswirkung in den Poren in Gang.
So werden nicht nur tote Hautschuppen entfernt, sondern auch verstopfte Poren geöffnet und von innen gereinigt.
Das ist der Grund dafür, warum sie auch bei fettiger Haut angeraten werden. BHA wirkt einer Verstopfung durch zu viel Talg entgegen und kann zu einer verbesserten Reinigung beitragen.
GUT ZU WISSEN!
Egal, für welches Produkt Sie sich entscheiden: Starten Sie mit einer geringen Säurekonzentration. Bis zu 2 % sind für Anfänger empfehlenswert. Wird das Peeling gut vertragen, kann eine langsame Steigerung erfolgen.
So wenden Sie ein AHA-Peeling an
Bei der Anwendung gilt es einiges zu beachten. Auf diese Weise können optimale Effekte erzielt werden. Wir verraten Ihnen nun, die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu einem „gesäuberten“ Gesicht.
- Reinigen Sie Ihr Gesicht von Schmutzpartikeln und Make-up.
- Lesen Sie sich aufmerksam die Gebrauchsanweisung durch. Bei manchen Produkten weichen die Anwendungshinweise ab.
- Tragen Sie das flüssige Peeling auf die Haut auf, sparen Sie dabei Augen und Mund aus.
- Massieren Sie das Produkt in kreisenden Bewegungen ein.
- Sofern es sich um ein abwaschbares Peeling handelt, sollten Sie unbedingt die Einwirkzeit beachten – in der Regel beträgt diese maximal 10 Minuten. Ein Kribbeln ist währenddessen normal. Schmerzen sollten Sie allerdings nicht verspüren. In dem Fall sollten Sie das Produkt sofort abwaschen.
- Spülen Sie das AHA-Peeling mit genügend lauwarmem Wasser ab.
- Tragen Sie eine Feuchtigkeitscreme auf. Bei reifer Haut darf es ein Produkt mit Hyaluronsäure sein, um wertvolle Feuchtigkeit zu spenden.
GUT ZU WISSEN!
Nachdem Sie ein Fruchtsäurepeeling angewendet haben, sollten Sie Ihre Haut unbedingt vor schädlichen UV-Strahlen bewahren. Ihre Haut ist nun besonders lichtempfindlich. Greifen Sie daher zu einer Tagescreme mit UV-Schutz.
Fazit
Ein AHA-Peeling ist das Beautygeheimnis vieler Frauen. Im Gegensatz zu konventionellen Peelings sind hier keine Schleifpartikel enthalten. Stattdessen sorgen Fruchtsäuren, Glykolsäuren oder Milchsäuren für einen spürbaren Effekt.
Die Haut wird gereinigt, wirkt frischer und von innen aufgepolstert. Grundsätzlich eignet sich AHA-Peeling für jeden Hauttyp. Allerdings ist bei sensiblen Hauttypen besondere Vorsicht geboten. In dem Fall sollten Sie auf Produkte mit Mandelsäure oder Weinsäure zurückgreifen.
Glykolsäure heißt das Zauberwort, wenn es um die Reinigung von reifer Haut geht. Mischhaut und fettige Haut profitiert vor allem von BHA. Die Beta-Hydroxy-Säuren können die Poren von innen reinigen und so ein besseres Hautbild fördern.
Alpha-Hydroxysäuren (AHA) können einfach in die Pflegeroutine eingebunden werden. Wichtig ist, dass Sie vor der Anwendung Ihr Gesicht gründlich reinigen und die Einwirkzeit beachten.
Keine Sorge, ein Kribbeln ist während der Anwendung völlig normal. Wenn Ihre Haut nach dem Auftragen schmerzt, sollten Sie das Peeling ohne Verzögerung abwaschen. Erkundigen Sie sich im Anschluss bei Ihrer Kosmetikerin, welches Fruchtsäurepeeling für Sie am besten geeignet ist.